Das Jahressteuergesetz 2024 ist da – oder wie die Bundesregierung gerade noch die (Steuer)kurve gekriegt hat
Stellen Sie sich vor: Es ist kurz vor knapp, die Steuergesetze flattern im Wind, und irgendwo in Berlin zischt ein Kugelschreiber übers Papier. Das Jahressteuergesetz 2024 wurde am 22. November 2024 vom Bundesrat verabschiedet – und damit bewiesen, dass die Bundesregierung trotz Ampelchaos und Minderheitsregierung auch kurz vor Jahresende noch Höchstleistungen vollbringen kann (unter starkem Kaffeekonsum, vermuten wir).
Doch was steckt drin in diesem steuerlichen Rettungsring, den uns die Regierung zugeworfen hat? Ein bisschen Entlastung hier, eine neue Regelung da – schauen wir uns die Highlights an!
1. Steuerfreibetrag: Plus 180 Euro – Zeit für einen Champagner?
Der Grundfreibetrag wird um satte 180 Euro auf 11.784 Euro angehoben. Das bedeutet: Wir alle haben ein bisschen mehr Geld in der Tasche. Aber bevor Sie den Champagner entkorken: Für ein inflationstaugliches Luxusfrühstück in Berlin reicht das vielleicht gerade so. Immerhin, die Botschaft ist klar: Kurz vor der Neuwahl im Februar 2025 wollen wir die Bundesbürger noch friedlich stimmen. Es wird mal wieder rückgerechnet in der Lohnabrechnung. Denn der Grundfreibetrag 2024 wird rückwirkend zum 01.01.2024 korrigiert und zwar mit der Dezemberlohnabrechnung 2024. (–>siehe Blogbeitrag)
Lohnabrechnung in der Insolvenz: ein umfassender Überblick
Im dritten Quartal 2024 wurden 3.991 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Dies stellt einen Höchstwert der vergangenen 14 Jahre dar und liegt nur knapp unter dem Wert von 4.071 Insolvenzen im zweiten Quartal 2010. Der aktuelle Wert liegt 44% über dem September-Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, also der Jahre vor der Corona-Pandemie.
Die Insolvenz ist ein komplexes Thema, das sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer viele Fragen aufwirft – denn oftmals bedeutet eine Insolvenz nicht das Ende des Geschäftsbetriebs, sondern wird unter neuen Rahmenbedingungen fortgeführt. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die zentralen Aspekte im Arbeits-, Lohnsteuer- und Sozialversicherungsrecht und klären, worauf es in der Lohnabrechnung ankommt.
Smart Payroll – die nächste Generation der Lohnabrechnung
In Folge 7 des DER Payroll Podcast ist mein Gast diesmal Uwe Klappich, Cluster Lead für Payroll Technology bei SD Works. Ich spreche über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Innovationen in der Lohnabrechnung. Klappich, der federführend an einer neuen Inhouse-Payroll-Software arbeitet, erklärt, wie diese Technologie Arbeitsprozesse effizienter gestalten kann und welche Chancen und Herausforderungen sich dadurch für Unternehmen und Lohnabrechner ergeben.
Sabine Katzmair: Herr Klappich, nutzen Sie persönlich bereits KI-Anwendungen wie ChatGPT oder andere Tools im Arbeitsalltag?
Uwe Klappich: Ja, auf jeden Fall! Ich verwende ChatGPT und Gemini von Google, jedoch bisher nur privat. Solche KI-Tools sind extrem praktisch, um schnell Antworten zu finden, Ideen zu entwickeln und alternative Perspektiven zu entdecken. Für geschäftliche Daten ist es natürlich etwas komplizierter. Da spielen Datenschutz und Datensicherheit eine große Rolle, weshalb ich auf externe KI-Anwendungen für unsere Unternehmensdaten noch verzichte. Aber privat nutze ich KI fast täglich. Die Möglichkeit, Fragen zu stellen und die Antworten dann an meine Bedürfnisse anzupassen, ist wirklich hilfreich. Man kann zum Beispiel höflichere oder detailliertere Antworten generieren lassen – das spart Zeit und bringt neue Anregungen.
Feiertagsregelung bei Home-Office und mobilen Arbeiten – was gilt?
Feiertagsregelung bei Home-Office und mobilen Arbeiten – was gilt?
Mit dem Wandel hin zu mehr Home-Office-Arbeitsplätzen und mobilem Arbeiten stellt sich oft die Frage, welche Feiertagsregelungen gelten. Muss ich mich nach dem Standort meines Arbeitgebers richten oder nach dem Ort, von dem aus ich arbeite? Welchen Feiertag bekomme ich bezahlt und welchen nicht? Hier sind die wichtigsten Regeln zur Feiertagsregelung im Home Office.
1. Maßgeblicher Arbeitsort: Was zählt?
Die Feiertagsregelung im Home Office richtet sich nach dem tatsächlichen Arbeitsort der Arbeitnehmer– also dem Ort, an dem die Arbeit üblicherweise ausgeführt wird. Das bedeutet:
Dauerhaftes Home Office: Wenn jemand dauerhaft von zu Hause arbeitet, gelten die Feiertage des Wohnorts bzw. Bundeslands, in dem sich die Person befindet.
Vorübergehendes Home Office: Arbeiten Arbeitnehmernur zeitweise von zu Hause aus, kann der Betriebsstandort weiterhin als maßgeblicher Arbeitsort gelten. Dies ist oft der Fall, wenn keine feste Home-Office-Vereinbarung getroffen wurde.
Heute schon dokumentiert? – Warum Prozessdokumentationen in der Lohnabrechnung so wichtig sind!
Heute schon dokumentiert? – Warum Prozessdokumentationen in der Lohnabrechnung so wichtig sind!
Haben Sie das schon erlebt? Ihr langjähriger Lohnabrechner verlässt das Unternehmen und plötzlich stehen Sie da – ohne zu wissen, was genau zu tun ist. In letzter Minute soll dann noch schnell eine Prozessdokumentation erstellt werden, aber oft fehlt die Zeit oder die Motivation. Dabei sind solche Dokumentationen in der Lohnabrechnung von unschätzbarem Wert. Sie helfen, wenn jemand das Unternehmen verlässt, krankheitsbedingt ausfällt oder während des Urlaubs vertreten werden muss.
Warum sollte man also nicht gleich damit anfangen?
Der beste Zeitpunkt, um mit der Dokumentation zu beginnen, ist jetzt! Denn häufig merken wir, dass in Eile erstellte Dokumentationen wichtige Details übersehen. Mitarbeiter, die täglich mit Prozessen vertraut sind, neigen dazu, Dinge als selbstverständlich vorauszusetzen – was für Außenstehende nicht immer der Fall ist.
Damit Ihnen das nicht passiert, hier drei Tipps für eine erfolgreiche Dokumentation:
Pflegeversicherung in Deutschland: Finanzierung, Leistungen und die Änderungen ab 2025
Die Pflegeversicherung ist ein zentraler Bestandteil des deutschen Sozialsystems. Sie wurde 1995 als fünfte Säule der Sozialversicherung eingeführt und dient dem Schutz vor den Risiken einer Pflegebedürftigkeit. Seit ihrer Einführung wurde die Pflegeversicherung mehrfach angepasst, um auf gesellschaftliche und demografische Herausforderungen zu reagieren.
Deutsche Pflegeversicherung im internationalen Vergleich
Im internationalen Vergleich bieten Länder wie Dänemark, Schweden und die Niederlande besonders umfassende und nutzerfreundliche Pflegesysteme. Deutschland folgt mit einem gut ausgebauten Pflegeleistungssystem, wobei das deutsche System vor allem auf erhebliche Pflegebedarfe (Pflegegrade) abzielt. Im Gegensatz zu anderen Ländern müssen hier Pflegebedürftige jedoch oft bis zu 50 % der Kosten selbst tragen.
Versicherungspflicht
Abschaffung der kalten Progression in Österreich: ein Meilenstein zu mehr Steuergerechtigkeit
Im Jahr 2022 hat Österreich eine bedeutende steuerliche Reform beschlossen, die seit 2023 in Kraft ist: die Abschaffung der kalten Progression. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine versteckte Steuererhöhung, die durch die Inflation entsteht, größtenteils automatisch auszugleichen. Doch was bedeutet das konkret für die Steuerzahler und welche langfristigen Auswirkungen sind zu erwarten? 🔄Was ist die […]
Rückwirkende Erhöhung des Grundfreibetrags – geplant Dezember-Lohnabrechnung 2024
Es kommt wohl wieder zu Rückrechnungen in der Dezember-Lohnabrechnung, sofern die Bundesregierung das Gesetz zur steuerlichen Freistellung des Existenzminimums dieses Jahr noch durchwinkt. Der Grundfreibetrag und auch der Kinderfreibetrag sollen für 2024 rückwirkend erhöht werden, da das Existenzminimum stärker gestiegen ist, als prognostiziert wurde. Hier sind die wichtigsten Informationen dazu: Geplante Erhöhung Zeitplan und Umsetzung […]
Eine Lernreise geht zu Ende – wie Payroll lernen funktioniert!
Was für eine Reise! Jana verläßt heute ihr aktuelles Unternehmen und startet neu durch. Wir haben nun seit über 1 Jahr zusammengearbeitet. Letztes Jahr im März 2023 hatte ich die externe Projektleitung für den Wechsel des Outsourcing-Dienstleisters in Ihrem Noch-Unternehmen übernommen. Da war sie noch Azubine, hat aber schon kräftig und sehr professionell in der […]
Junge Talente anziehen mit Tiktok – modernes Recruiting für Unternehmen
Im August und September 2024 haben wieder viele Azubis ihre Ausbildungsstellen angetreten. Jedoch blieben auch dieses Jahr wieder viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Deshalb müssen Unternehmen in einer Zeit, in der der Fachkräftemangel zur Herausforderung wird, neue Wege gehen, um geeignete Auszubildende zu finden. Eine Plattform, die dabei oft übersehen wird, bietet jedoch enormes Potenzial: TikTok. Mit […]